Home
Baumkontrolle
Baumpflege
Sicherungsmaßnahmen
Vitalitätsverbesserung
Baumpflanzung
Projekt 1000
Unsere Leistungen
Seminare
Datenschutz
Impressum
Kontakt
Besondere Bäume
 


Sicherungsmaßnahmen werden notwendig, wenn Baumteile gefährlich sind, der ganze Baum aber erhalten werden soll. Das ist der Normalfall, da gerade alte Bäume als besonders schön empfunden werden. Aber auch finanzielle Gründe sprechen für den Erhalt, denn die Fällung und Neupflanzung eines großen Baumes sind, je nachdem wo der Baum steht und welcher Aufwand betrieben werden muss, sehr teuer.

Die häufigste Maßnahme ist die Entfernung von Totholz aus der Krone, das durch normale Reduzierung der Kronenäste durch gegenseitige Lichtkonkurrenz. Es ist für einen Baum günstiger weniger Äste, bei gleicher Belaubung zu ernähren. Totholz durch Vitalitätsreduzierung, wie auf der vorigen Seite erwähnt, ist seltener, aber in der Stadt eine häufig vorkommende Situation. Dieser Baum hat beides schon erfahren.

Eine weitere Sicherungsmaßnahme ist die Verseilung der Krone, die als Schutz vor Bruch, oder als Schutz vor herabfallen der gebrochenen Äste eingebaut werden kann. Der Schutz vor Bruch beeinflußt die Kronenbewegung im Wind mehr und kann, bei zu straffem Einbau das Holzwachtum in den Ästen und den Verzweigungsstellen reduzieren, wenn dort weniger Bewegungsreiz ankommt. Diese Art der Verseilung findet Anwendung bei besonderen Exemplaren, die bei Verlust der gesicherten Äste entwertet wären.

Sicherungsmaßnahmen können aber auch manchmal der Schutz von Wurzeln vor Beschädigung sein, und wenn diese schon eingetreten ist, wie auf diesem Bild, dann die Folgen dieses Handelns abzumildern. Abmildern kann hier nur noch heißen, die Wunden zu versorgen, das Austrocknen zu verhindern und neues Wachstum zu ermöglichen und zu fördern. Die Austrocknung des Bodens im Bereich solcher Abgrabungen ist selten zu verhindern.

Auch für die Sicherungsmaßnahmen gilt, wie schon für die Beurteilung des Baumes, dass man die Gesamtsituation beachten muss. Schnittmaßnahmen, die zuviel Laub tragende Äste aus der Krone entfernen, stören das Gleichgewicht zwischen Krone und Wurzel und können zu Folgeschäden führen. Verseilungen, die die Kronenbewegung beeinträchtigen, können zu verringertem Holzwachstum an wichtigen Verzweigungen führen und zu gering dimensionierte Verseilungen, bzw. die Anbringung an zu schwachen Baumteilen, können den ganzen Baum, aber auch Menschen gefährden.

Am Besten ist es immer, wenn eine Sicherungsmaßnahme an einem Baum mit einer Vitalitätsverbesserung einhergeht. Gesunde Bäume haben seltener Probleme mit ihrer Sicherheit. Einen unsicheren Baum zu pflegen bringt für eine gewisse Zeit ein plus an Sicherheit. Einen kranken Baum gesund zu machen bringt für eine sehr lange Zeit einen Sicherheitsgewinn.

Verseilungen sind in einer vielzahl der Fälle nur erforderlich, weil zu einem früheren Zeitpunkt eine oder mehrere Nachlässigkeiten aufgetreten sind. Meist werden Zwei oder mehrere gleichwertige Stämmlinge miteinander verseilt, da diese ein höheres Risiko tragen auszubrechen. Hätte man in der Jugend des Baumes ein mehrstämmiges Wachstum durch eine fachgerechte Kronenflege verhindert und dafür gesorgt, dass der Baum nur einen Stamm und deutlich abgesetzte Seitenäste hat, würde man nicht in die Verlegenheit kommen solche teuren Verseilungen, die zudem noch regelmäßig überprüft und ausgetauscht werden müssen, einzubauen. Die Verseilung weit ausladender Seitenäste, gerade bei Naturdenkmalen, ist von dieser Kritik nicht betroffen.

 
Top